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Geschichte

Eintauchen in die Historie des Königreichs Siam

Die ausführlich dokumentierte Geschichte Thailands reicht zurück bis in die Steinzeit in der bereits die ersten Orte im Land besiedelt waren. Danach kamen Völker wie die Mon oder die Khmer und liessen sich innerhalb der Grenzen des heutigen Königreichs nieder. Zunächst noch herrschte im Lanna Königreich im Norden Thailands ein anderer König als in Sukhothai, das als die Wiege des siamesichen Königreichs und damit des heutigen Thailands gilt. Erst während der über 400 Jahre langen Ayutthaya Periode begannen sich langsam die Grenzen des heutigen Königreichs zu formen. Nach der Zerstörung Ayutthayas wurde die Hauptstadt für wenige Jahre nach Thonburi verlegt, bevor König Rama I 1782 Bangkok als neue Hauptstadt erklärte. Mit ihm begann die Chakri-Dynastie.

Frühgeschichte

Grob behauene Steinwerkzeuge und weitere Spuren steinzeitlicher Kulturen, deren früheste auf ca. 300.000 v.Chr. datiert werden, sind sowohl in Lampang im Norden als auch in Krabi im Süden gefunden worden. Aus der Periode von ca. 10.000 – 2000 v.Chr. stammen Werkzeuge, die in Höhlen bei Mae Hong Son und Kanchanaburi ausgegraben wurden. Ausserdem fand man auch Samen von Betelnüssen, schwarzem Pfeffer, Flaschenkürbis und Gurken, was auf in diesen Regionen angesiedelte Jäger- und Sammlerkulturen rückschliessen lässt. Geräte wie ein poliertes Breitbeil, ein geschliffenes Messer und Töpferwaren aus der Zeit von ca. 6500 v.Chr. legen die Vermutung nahe, dass in dieser Epoche bereits Ackerbau betrieben wurde. Die Region von Ban Chiang in der Provinz Udon Thani wurde 3600-250 v.Chr. besiedelt. Bei Ausgrabungen konnten zahlreiche Gegenstände aus Bronze und Eisen geborgen werden. Die Bewohner dieser Region, Reisbauern und Viehzüchter, erwiesen sich auch als geschickte Töpfer. Sie schufen durchaus kunstvolle schwarze, später bemalte und rot-orangefarbene Keramik.

Ayutthaya

Der Fürst von U-Thong gründete das Reich von Ayutthaya, das vier weitere Jahrhunderte die siamesische Geschichte bestimmen sollte. Hier regierten von 1350 bis 1767 insgesamt 36 Könige, die die Stadt im 16. und 17. Jahrhundert zum blühenden Zentrum Hinterindiens machten. Der europäische Einfluss war am grössten unter König Narai (1657 – 1688), der Diplomaten, Händler und Missionare aus aller Welt, besonders jedoch aus Europa, willkommen hiess. Unter seiner Regentschaft hatte Ayutthaya fast eine Million Einwohner und war damit grösser als London zur damaligen Zeit. Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert gab es zahlreiche Kriege mit burmesischen und kambodschanischen Truppen. Die einjährige Belagerung und totale Zerstörung Ayutthayas durch die Burmesen im Jahre 1767 hinterliess Ruinen, die noch heute die einstige Grösse der Stadt erahnen lassen. Die inzwischen teilweise renovierten Tempelanlagen sind Stätten der Ruhe und Kontemplation mit beeindruckenden Zeugnissen buddhistischer Kultur aus vergangener Zeit.

Sukhothai

Als das kambodschanische Reich im 13. Jahrhundert zerfiel und die Thais immer zahlreicher in das heutige Zentralthailand einwanderten, erkämpften sie sich im Jahre 1238 ihre Unabhängigkeit und gründeten ihr erstes Königreich Sukhothai, was übersetzt so viel bedeutet wie Morgendämmerung der Glückseligkeit. Unter König Ramkamhaeng (1280 – 1370) entwickelte sich das Reich zur vollen Blüte. Er war es auch, der die Kultur durch Kunst und Philosophie aus Indien, China und Kambodscha anreicherte und das auch heute noch existierende Alphabet erfand. Es entstand auch ein neuer Kunststil, der sogenannte Sukhothai-Stil. Die Zufriedenheit der Menschen in dieser Zeit spiegelt sich noch heute in den Gesichtern ihrer Buddhastatuen wider. Die Sukhothaiperiode ging Mitte des 14. Jahrhunderts zu Ende, da sich die Machtverhältnisse weiter in Richtung Süden verlagerten.

Die Chakri-Dynastie

Nach der Zerstörung Ayutthayas konnte General Taksin die verbleibenden siamesischen Truppen konzentrieren und die Burmesen vertreiben. Daraufhin wurde er zum König ernannt und gründete eine neue Hauptstadt in Thonburi, 70 km südlich von Ayutthaya, am Chao Phraya Fluss. Nach 10 Jahren wurde er jedoch zunehmend grössenwahnsinnig und schliesslich hingerichtet. Sein Nachfolger, General Chakri, bestieg den Thron als König Rama I und verlegte die neue Hauptstadt im Jahre 1782 nach Bangkok ans andere Flussufer. Dies geschah einerseits aus strategischen Gründen und andererseits deshalb, weil es seit Mongolenzeiten (13. Jh.) üblich war, eine Hauptstadt, die von Schande befleckt war, zu verlegen. Weitere populäre Könige der noch heute regierenden Chakri-Dynastie waren u.a. König Rama IV (Mongkut),  Rama V (Chulalongkorn) und Rama IX (Bhumibol). Sie öffneten Thailand für neue westliche Ideen und Technologien, schufen die Sklaverei ab und führten die allgemeine Schulpflicht ein.

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